Neuroimaging und interindividuelle Unterschiede

Die Gruppe nutzt MRT-basierte Techniken, um die neurophysiologischen Grundlagen von arbeitsrelevanten Faktoren zu verstehen und Möglichkeiten zu ihrer Modulation zu entwickeln.

Leitung
Prof. Dr. Erhan Genç
Anschrift
Ardeystr. 67
44139 Dortmund
Dr. Erhan Genc

Leitung Forschungsgruppe

Das Team setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit interindividuelle Unterschiede in arbeitsrelevanten Faktoren (z. B. kognitive Leistungsfähigkeit oder Persönlichkeitsstruktur) mit interindividuellen Unterschieden in der strukturellen, funktionellen und metabolischen Beschaffenheit des Gehirns assoziiert sind. Zur Datengewinnung kombiniert die Projektgruppe verschiedene MRT-basierte Techniken mit psychometrischen, genetischen und elektrophysiologischen Methoden. Relevante Zusammenhänge werden dabei nicht nur im Querschnitt betrachtet, sondern auch in Form von Längsschnittstudien untersucht (z. B. in der Dortmunder Vital-Studie). Darüber hinaus verwendet die Projektgruppe diverse Hirnstimulationstechniken, um Erkenntnisse über die grundlegenden Mechanismen besagter Faktoren zu gewinnen und diese zu modulieren.

Schwerpunkt 1: Interindividuelle Unterschiede in arbeitsrelevanten Faktoren können auf Variationen in Struktur, Funktion und Metabolismus des Gehirns sowie genetische Faktoren zurückgeführt werden. Um diese Zusammenhänge zu verstehen, werden Daten mittels moderner Bildgebung und (poly)genetischer Verfahren erhoben und unter Anwendung von statistischen Methoden aus dem Bereich des maschinellen Lernens analysiert.

Schwerpunkt 2: In vielerlei Hinsicht ist es wünschenswert, arbeitsrelevante Faktoren non-invasiv zu modulieren. Zu diesem Zweck können die Erkenntnisse aus statistischen Untersuchungen genutzt werden, um individualisierte Hirnstimulationsprotokolle zu entwickeln. Derartige Protokolle ermöglichen eine effektive Modulation von Faktoren wie kognitiver Leistungsfähigkeit und können experimentell genutzt werden, um ein noch tieferes Verständnis der zugrundeliegenden physiologischen Prozesse zu erlangen.

Schwerpunkt 3: Angststörungen können zu Beschäftigungsausfällen und verminderter Produktivität beitragen. Es ist daher von großem Interesse, Faktoren zu identifizieren, die das Verlernen unangebrachter Angstreaktionen (Extinktionslernen) begünstigen. Zu diesem Zweck wird die funktionelle Konnektivität des Gehirns mittels 7T-MRT Bildgebung auf lernbedingte Dynamiken untersucht.

Team

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